Was ist ein Coworking Space?

Was ist ein Coworking Space?

Was bekommt man im Coworking Space? Coworking Space wird meist in größeren Gebäuden angeboten. Dabei ist der eigentliche Coworking Space ein einzelner Arbeitsplatz, je nach Wunsch in einem großen Büro mit vielen anderen zusammen oder auch in einem abgetrennten Büro.

Coworking Spaces gibt es in unzähligen Varianten: ein Platz mit eigenem Schreibtisch und z.B. eigenem Telefon und eigener Telefonnummer und eigenem PC oder ein täglich wechselnder, gerade freier Platz, an den jeder sein eigenes Notebook mitbringt und sich nur noch per LAN oder W-LAN ins Internet begibt.

Möglich sind meist Stunden-, Tages-, Wochen- oder Monatspauschalen, die neben der Nutzung des Schreibtischs und der Faszilitäten wie Küche, Toiletten, Parkplatz, Konferenzraum, Lounge, Drucker, Kopierer etc., auch optional zubuchbare Leistungen wie Anrufannahme, Postweiterleitung, Sekreteriatsservice, Übersetzungen, IT-Service, Catering etc. enthalten.

Arbeitsplätze im Wandel

Die Arbeitswelt befindet sich in einem steten Wandel. Während es früher kaum Büroarbeitsplätze gab und nur sehr wenige Arbeitende in den ausschließlich städtischen Kontoren der großen Handelsstädte dem Broterwerb nachgingen, findet heute ein Großteil der Erwerbstätigkeit in Verwaltungs-, Wissens- und Kreativsegmenten am PC statt.

Bis vor wenigen Jahren war es dabei normal, im Rahmen einer Festanstellung in einem hierarchisch strukturierten Büroalltag seiner Arbeit nachzugehen.

Dieses Konzept wird gerade abgelöst. Im Vordergrund stehen nunmehr projektbezogene, zeitlich befristete und nomadische Tätigkeiten, die oft auf Basis von Dienstleistungs- und Werksverträgen ausgeübt werden – Flexibilität ist hier das Zauberwort.

Diesen neuen Verhältnissen wird durch Coworking Space Rechnung getragen.

Coworking weltweit und in Deutschland

Laut dem Branchenmagazin Deskmag wurden in 2012 weltweit mehr als 2000 Coworking Spaces gezählt, im Juli 2013 öffnete bereits der 3000. Space weltweit. (Quelle: deskmag.com) Das Potential ist demnach groß und die Branche international auf Wachstumskurs.

Mit dem Betahaus in Berlin wurde 2009 der erste Coworking Space, der sich auch so nannte, in Deutschland etabliert. Als Vorläufer könnte etwa der Berliner Hackerspace C-Base gelten, der 1995 eröffnet wurde und bei dem der Community-Gedanke bereits im Vordergund stand.  1999 eröffnete in New York 42 West 42, 2002 in Wien die Schraubenfabrik und 20015 in London The Hub.

Aktuell arbeiten in Deutschland ca. 11.000 Leute in knapp 300 Coworking Spaces. (Stand Januar 2014, Quelle: deskmag.com)

Vorteile

Die Kosten für Coworking Space liegen aufgrund vieler wegfallender Fixkosten meist erheblich unter den Kosten für eigene Büroräume.

Die Vorteile der Nutzung von Coworking-Space sind neben Kostenersparnis, Planbarkeit und Flexibilität vor allem Netzwerk- und Community-Effekte.

Da es nicht um die bloße Anmietung von Raum oder Arbeitsplätzen geht, sondern um eine Interaktion zwischen den verschiedenen Selbständigen, profitieren letztendlich alle von dem starken Netzwerk.

Viele Selbständige, die sonst alleine im Homeoffice arbeiten, sind froh über den Austausch mit Kollegen und fühlen sich kreativer, inspirierter, produktiver und motivierter.

Dies unterstreichen die Ergebnisse der ersten weltweiten Coworking Befragung (Stand 2010, Quelle: deskmag.de):

„Die meisten Befragten arbeiten seit ihrem Wechsel in einen Coworking Space motivierter (85%) und können sich besser mit anderen Personen austauschen (88%).

Mehr als jeder Zweite organisiert den Arbeitsalltag optimaler und kann zu Hause mehr entspannen (jeweils 60%). Immerhin 42% aller Coworker erzielen ein höheres Einkommen, von Einbußen seit einem Wechsel in einen Coworking Space berichten nur 5% aller Befragten.

Genauso relevant ist für sie die Interaktion mit anderen Coworkern (86%) und die Möglichkeit, Wissen mit ihnen zu teilen (82%). Ebenso schätzen sie zufällige Gelegenheiten und Entdeckungen, die ihnen die Coworking Spaces bieten (79%).“

Wer sind die Coworker?

Coworker kommen meist aus den Kreativ- und Wissenssegmenten. Laut dem Branchenmagazin deskmag.com (Quelle: deskmag.com) sind „die meisten Coworker […] Mitte zwanzig bis Ende dreißig, das Durchschnittsalter liegt bei 34 Jahren. Zwei Drittel von ihnen sind Männer, ein Drittel Frauen, was dem aktuellen Verhältnis bei den meisten Selbstständigen und Kleinunternehmern in Europa und den USA entspricht.

Etwas mehr als die Hälfte arbeitet allein auf eigene Rechnung (54%). Knapp 20% beschäftigen als Unternehmer noch weitere Angestellte. Ebenso ist jeder Fünfte in einem festen Angestelltenverhältnis tätig, die meisten von ihnen in besonders kleinen Unternehmen mit weniger als fünf Arbeitnehmern. Vier von fünf Coworkern starteten ihr Berufsleben mit einer universitären Ausbildung.“

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